Neue SAVE FOOD-Studie zu Nahrungsmittelverlusten in Indien

 

FAO untersucht in Feldstudien Ursachen und Mechanismen bei Kichererbsen, Mangos, Milch und Reis

Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) führt im Zeitraum von Mai bis Juli 2016 umfangreiche Studien zum Thema Nahrungsmittelverluste in verschiedenen Distrikten Indiens durch. Ermöglicht wurde dies durch die Beiträge der Mitglieder der Initiative SAVE FOOD.

Die wissenschaftliche Arbeit nimmt alle Stufen der Wertschöpfungskette bei Kichererbsen, Mangos, Milch und Reis ins Visier, quantifiziert Verluste und zeigt Ansatzpunkte für Gegenmaßnahmen auf. Die Forscher greifen dazu im ersten Schritt auf vorhandenes Datenmaterial zahlreicher indischer Forschungsinstitute etwa aus dem Food- oder Agrarsektor zurück, um anschließend weitergehende Erkenntnisse in Feldstudien zu gewinnen. Dazu werden Farmer, Weiterverarbeiter, Groß- und Einzelhändler sowie Spediteure und Betreiber von Lagern wissenschaftlich interviewt. Zusätzlich werden Ladungen auf dem Transportweg getrackt, um Verluste quantitativ zu erfassen. Im Fall der Mangos befragen die Forscher zusätzlich Akteure im Exportgeschäft.

Studien dieser Art sind eine wichtige Voraussetzung, um Nahrungsmittelverluste gezielt einzudämmen, die vor allem in sich entwickelnden Ländern ein Problem darstellen und dort dazu führen, dass ein Großteil der produzierten Nahrungsmittel den Konsumenten nicht erreicht. Bestenfalls lassen sich gewonnene Erkenntnisse über allgemeine Mechanismen auf andere Lebensmittelklassen oder auch ähnliche Märkte übertragen. Grundlegend geht es um Lösungsansätze rund um den Aufbau von Kapazitäten entlang der Supply Chain, den gezielten Einsatz von Technologie, aber auch Trainings für die Erzeuger, die Einrichtung lokaler Lager- und Verteilungszentren sowie die generelle Schaffung eines Bewusstseins für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit.

Die Studie in Indien ist die zweite ihrer Art, die durch Mittel der Initiative SAVE FOOD finanziert wird. Im Vorfeld der interpack 2014 wurden bereits Nahrungsmittelverluste in Kenia unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Indien-Studie werden zum SAVE FOOD Kongress am ersten Messetag der interpack 2017 (04.-10. Mai) in Düsseldorf vorgestellt. Bereits in diesem Jahr stehen vom 15. bis 17. Dezember die Messen der interpack alliance, packtech India und food pex India in Mumbai auf dem Programm. Die von der Messe Düsseldorf in Kooperation mit und parallel zur drink technology India (Messe München) ausgerichteten Messen, bringen Verarbeitungs- und Verpackungstechnologie nach Indien. Diese können einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Nahrungsmittelverlusten leisten.

 

Über SAVE FOOD:

Die Initiative SAVE FOOD ist eine Kooperation der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen, FAO, des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, UNEP, und der Messe Düsseldorf GmbH gegen weltweite Nahrungsmittelverluste und – verschwendung. SAVE FOOD will die Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung miteinander vernetzen, den Dialog anregen und helfen, Lösungen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette zu erarbeiten. Ziel ist es außerdem, eigene SAVE FOOD-Projekte mit Unterstützung der Industrie zu initiieren und zu fördern. SAVE FOOD startete im Mai 2011 mit einem internationalen Kongress und einer Ausstellung im Rahmen der Weltleitmesse der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie, interpack. Mehr Informationen unter http://www.save-food.org.

 

Quelle: Save Food Initiative, Messe Düsseldorf

Können Verpackungen helfen, Lebensmittelabfälle zu vermeiden?

Jeder fünfte Einkaufskorb mit Lebensmitteln aus dem Supermarkt landet im Müll! Mangelndes Wissen über die richtige Aufbewahrung von Lebensmitteln im Haushalt trägt entscheidend dazu bei, dass die tatsächliche Menge an Abfällen die Einschätzung der Verbraucher um ein Vielfaches übersteigt. Welchen Beitrag können Verpackungen zur Erhaltung von gesunden und sicheren Lebensmitteln liefern? Welche Techniken und Materialien sind auch im Alltag von den Verbrauchern anwendbar? Gibt es umweltfreundliche Lösungen, die das Abfallaufkommen verringern können?

Unter dem Motto „Food Preservation and Sustainability at Home – Future Opportunities for Consumers to Reduce Food Waste“ wurde beim 10. Round Table des Cofresco Forum der Beitrag, den Verpackungen im Haushalt zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen liefern können, diskutiert.

Die Expertenvorträge gaben einen umfassenden Überblick über die derzeitige Forschung. Abschluss der lebhaften Veranstaltung war ein Rundgang durch das 2014 eröffnete Research Center for Emerging Infections and Zoonosis (RIZ). Hier konnten sich die Teilnehmer aus erster Hand über aktuelle Forschungen zur Vermeidung und Bekämpfung der Übertragung von Erregern auf Lebensmittel informieren.

Wie siamesische Zwillinge: Lebensmittelsicherheit und Abfallvermeidung

„Eng verknüpft mit dem Kampf gegen unnötige Abfälle ist die Thematik der Lebensmittelsicherheit“, erläuterte Martin Rogall, Head of Research & Development Europe, Cofresco. „Denn das Wissen über die Vermeidung oder die Bekämpfung von Gefahren hilft, Lebensmittel länger für den Verzehr tauglich zu halten. So wird verhindert, dass diese weggeworfen werden müssen.“ Wie vielschichtig diese Thematik ist, zeigte sich bereits in der Laudatio, die Professor Horst-Christian Langowski (Fraunhofer IVV, Freising) anlässlich der zehnten Round Table-Veranstaltung auf das Cofresco Forums hielt. Dabei ließ er die verschiedenen Themen, mit denen sich das Forum seit seiner Gründung 2001 beschäftigt hat, Revue passieren und verdeutlichte, wie aktuell die Fragestellungen weiterhin sind.

Ein Thema so komplex wie das Leben

Die anschließenden Vorträge zeigten ihrerseits durch ihre große Bandbreite die Komplexität des Themas auf. Während Prof. Corinna Kehrenberg und Dr. Karsten Krischek (beide Tierärztliche Hochschule Hannover) die Wirksamkeit der beliebten Silberbeschichtungen bei Folien wissenschaftlich untersuchten und aktuelle Ergebnisse präsentierten, verdeutlichte Dr. Bea Steenbekker (Wageningen UR, Niederlande) welchen Einfluss, das Verbraucherverhalten auf Lebensmittelsicherheit und -qualität hat. Praktische Anwendungen standen dagegen bei Dr. Pramod Mahajans (ATB, Potsdam-Bornim) Vortrag zu der Suche nach der perfekten Verpackung für frische Lebensmittel und Dr. Annika Boulaabas und Paula Beneckes (Tierärztliche Hochschule Hannover) Vortrag zum Einsatz von kaltem Plasma bei der Bekämpfung von Noroviren im Mittelpunkt.

Knackpunkt ist die Anwendbarkeit

Die tatsächliche Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen, sei es aus materialwissenschaftlicher, lebensmittelwissenschaftlicher oder soziologischer Hinsicht, stand ebenfalls bei den Fragen und Beiträgen der Teilnehmer im Fokus. Hier wurde wieder einmal deutlich, wie sehr der Umgang mit Lebensmitteln alle Bereiche des Lebens berührt. Dies spiegelte sich besonders in dem eher zukunftsgerichteten Vortrag von Dominique Huret (Cape Decision, Belgien) wider. Dort erläuterte sie die zahlreichen und unterschiedlichsten Trends, die auf die Hersteller von Lebensmittelverpackungen zukommen.

Im anschließenden Praxisteil des Round Table gab es zum Abschluss Einblicke und Hintergrundwissen zu Erregern, die durch Nahrungsmittel übertragen werden können. Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover führten die Teilnehmer durch das 2014 eröffnete Forschungszentrum für Infektionsmedizin, das Research Center for Emerging Infections and Zoonosis (RIZ).

Abgerundet wurde das Programm des Round Table durch das anschließende Get-Together.

Wer mehr wissen möchte, kann sich unter http://www.cofresco.de/de/sites/forum.html die Konferenzmappe mit zusätzlichen Details zu den Beiträgen herunterladen.

Quelle: Cofresco Forum

Sauber Jausnen

AP1605_Anker

Österreichs größte Anti-Littering Kampagne „Reinwerfen statt Wegwerfen“ und das Wiener Traditionsunternehmen Ankerbrot setzen ihre Zusammenarbeit fort und gemeinsam ein Zeichen für eine saubere Umwelt. ARA Vorstand Werner Knausz und Andreas Schwarzenberger, Vorstand der Ankerbrot AG, präsentieren die neuen Gebäck-sackerl mit der Anti-Littering-Initiative und ihrer Botschaft. Ab sofort werden die insgesamt 200.000 Sackerl in allen 111 ANKER-Filialen ausgegeben. Damit wollen die Projektpartner das Bewusstsein für eine saubere Umwelt fördern.
„Wir freuen uns, mit Anker einen weiteren Partner an unserer Seite zu haben, dem eine saubere Umwelt nicht nur ein Anliegen ist, sondern der sich gemeinsam mit uns auch dafür engagiert“, so ARA Vorstand und „Reinwerfen statt Wegwerfen“ Mastermind Werner Knausz über die gemeinsame Aktion.
„Nachhaltigkeit und respektvoller Umgang mit Lebensmitteln sind uns als Traditionsbäcker ein besonderes Anliegen, viele unserer Produkte werden per Hand gefertigt. Daher freuen wir uns, „Reinwerfen statt Wegwerfen“ auch heuer wieder unterstützten zu dürfen. Mit dem Engagement möchten wir auch bei unseren Kunden das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und eine saubere Umwelt schärfen“, zeigt sich Ankerbrot-Vorstand Andreas Schwarzenberger überzeugt von der Aktion.
Über „Reinwerfen statt Wegwerfen“
„Reinwerfen statt Wegwerfen“ ist die größte österreichweite Plattform zum Thema Anti-Littering. Die Initiative der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) und Österreichs Wirtschaft realisiert und för-dert seit 2012 bewusstseinsbildende Maßnahmen für ein sauberes Österreich und gegen das acht-lose Wegwerfen von Müll auf der Straße, in der Landschaft oder in Gewässer. Jedes Jahr werden über 100 Projekte umgesetzt oder unterstützt. Seit 2014 vergibt „Reinwerfen statt Wegwerfen“ jährlich den Award zur „Saubersten Region Österreichs“.

Quelle: ARA